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Beschaffungsmanagement der Krankenhäuser

Eckpunkte der Agenda 2020plus

Der Erkenntnisse und Ergebnisse des 11. Beschaffungskongresses der Krankenhäuser (4./5. Dezember 2019 in Berlin) fasste Univ.-Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, wissenschaftlicher Leiter des Kongresses, in der „Agenda 2020plus“ zusammen.

 

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Beschaffungsmanagement der Krankenhäuser
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Der 12. Beschaffungskongress der Krankenhäuser fand am 2./3. Dezember 2020 in Berlin statt.



Einladung zum Gipfeltreffen

Die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung im Netzwerk meistern, gemeinsam Innovationen entwickeln, Best Practice-Lösungen aus einem möglichst großen Pool schöpfen – der neue DACH-Gesundheitswirtschaftsgipfel am 6. und 7. Mai in Friedrichshafen gestaltet Gesundheitsversorgung ganzheitlich und grenzenlos.

 

Basierend auf aktuellen Studien werden auf diesem richtungsweisenden Kongress maßgebliche Trends identifiziert, um darauf aufbauend situationsgerechte Strategien für die Gesundheitswirtschaft von heute und morgen zu entwickeln. Handlungsorientierung und konkrete Empfehlungen sind das Rüstzeugen, das wir unseren Teilnehmern mit auf den Weg geben.

 

Egal, ob es um Digitalisierung geht, um grenzüberschreitende Formen der Notfallversorgung, Infektionsmanagement, die Durchsetzung einer Impfpflicht oder anderer gesundheitlicher Vorsorgemaßahmen, um Führung und Personalmanagement, um Erfahrungen mit Anreizsystemen im DRG-System, um die Behandlung chronisch kranker Patienten, um eine populationsorientierte Versorgung und schlanke Prozesse – ein leistungsstarkes, agiles, effizientes und gleichzeitig menschliches Gesundheitssystem können wir nur in einem großen, möglichst umfassenden Miteinander schaffen.

 

Lieferabrisse und Versorgungsengpässe, wie wir sie in den letzten Monaten erlebten, haben uns unsere Abhängigkeit von der Industrie und ihren Monopollieferanten aus Fernost beängstigend vor Augen geführt. Um zu vermeiden, dass so etwas wieder passiert, und um Gesundheitsversorgung praxisnah und unter Einbeziehung aller Stakeholder zu entwickeln, sehen wir nicht nur Betreiber und Anwender, sondern vor allem auch die Erzeuger von Medizinprodukten, Krankenhaustechnik, Arzneimitteln sowie die Anbieter entsprechender innovativer Dienstleistungen als wichtige „Mit-Macher“ in unserer Zukunftswerkstatt.

 

Wird in einem digitalisierten Gesundheitssystem der Arzt zukünftig zum Patienten kommen und damit einen Teil unserer ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen überflüssig machen? Wie sieht Reha in zehn Jahren aus? Gibt es im Krankenhaus der Zukunft noch Mehrbettzimmer? Welche Dienstleistungen helfen uns wirklich weiter? Wie werden nachgewiesenermaßen sinnvolle Maßnahmen wie Darmkrebsvorsorge zum Standard? Welche Wege gibt es, Wissen schnell und nutzbringend zu teilen? Wie beherrschen wir ein von neuen Medien dominiertes Arbeitsumfeld? Auf unserem neuen Gesundheitswirtschaftsgipfel wollen wir Perspektiven finden für die Zukunft unserer Gesundheitssysteme und daraus Orientierung nicht nur für uns selbst, sondern auch Forderungen an die Politik ableiten.

 

Neben den gesundheitspolitischen Herausforderungen und Gestaltungsansätzen stehen auch Fragen zum Einkaufs- und Logistikmanagement („Was heißt Krankenhauslogistik 4.0?“) sowie der agilen Führung auf dem Programm.

 

Weitere Informationen zur Struktur des Kongresses sowie zum Kongressprogramm unter: www.gewig-dach.com.



health-i-care auf dem 10. Westfälischen Health Management Forum "Innovationen im Gesundheits- und Sozialwesen 2.0"

09. Juli 2019, Dortmund

Die fortschreitende Digitalisierung und der zunehmende wirtschaftliche Druck sind die aktuell dominierenden Themen im Gesundheitswesen. Gerade auf dem Gebiet der Infektionsprävention und des Infektions-managements liegen Potenziale zur Steigerung von Effektivität und Wirtschaftlichkeit.

 

Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff (Centrum für Krankenhaus-Management und Leiter des Konsortiums 12 im Rahmen des EU-Projekts „health-i-care“) erläuterte in seinem Eröffnungsvortrag die Quellen von Innovationen und zeigte an praktischen Beispielen die Förder- und Hemmfaktoren im Medizinbetrieb auf. Ein konkreter Katalog von Maßnahmen zur Sicherstellung von Innovationen, auch im Bereich der Infektionsprophylaxe, zeigte den Entscheidern eine Handlungsperspektive auf.

 

Von besonderem Informationswert für die Teilnehmer waren die Präsentationen ausgewählter Entrepreneure, die innovative Dienstleistungen, Produkte und Prozesslösungen präsentierten.

 

Hier profilierte sich u.a. das Startup-Unternehmen CHECKBUSTER aus Zwolle (Niederlande), das Kontrollanwendungen für Tablets und Smartphones präsentierte, mit deren Hilfe strukturierte Hygienekontrollen in Gesundheitseinrichtungen durchgeführt werden, um die EurSafety-Qualitätsziele zu erreichen. CHECKBUSTER, vertreten durch Joop de Haan und Jeanette Vos, ist auch Konsortium-Partner im Projekt „health-i-care“.



Logistik und Prozess-Management im Krankenhaus

Digitalisierung, Automatisierung, Roboterisierung und Nachhaltigkeit sind die Schlagworte, die das Logistik-Management von Krankenhäusern zukünftig prägen werden: das demonstrierte der internationale Kongress mit Fachmesse für Logistik-Management im Krankenhaus „med.Logistica“, der am 5./6. Juni 2019 in Leipzig stattfand.

 

Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, der auch dem Fachbeirat der Kongressorganisation angehört, moderierte den Workshop zum Thema „Logistikkosten“.

Im Rahmen dieses Workshops präsentierte Prof. Dr. Rainer Riedel einen Überblick über die Ermittlung von Logistikkosten in der Stationsversorgung, Rainer W. Werther und Jens Woost (antares Apotheken) berichteten über zentralisierte Lösungen für Unit-Dose-Versorgungen durch externe Krankenhaus-Apotheken und Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff stellte Trends, Einflussfaktoren und innovative Konzeptansätze der logistischen Versorgung in einem „Beschaffungsmanagement 4.0“ vor.

Durch die Digitalisierung ergeben sich neue Gestaltungsoptionen für die Organisation von Logistikketten. Dies gilt insbesondere für den Bereich des Supply Chain Managements mit Schwerpunkt auf der Optimierung von Abruf- und Wiederauffüllprozessen (Efficient Replenishment). Hier geht es darum, Bestände zu reduzieren, ohne das Risiko von Fehlmengen mit negativen Folgen für den Klinikbetrieb einzugehen. Vorgestellt wurden digital unterstützte Versorgungsprozesse bei typischen A-Gütern sowie beim indirekten Bedarf.



Supply Chain Goes Digital:

Einkauf, Logistik, Finanzbuchhaltung

Durch die Pflegepersonalregelung und den damit einhergehenden Umbau des DRG-Systems entwickelt sich der Sachkostenbereich zum primären Objekt der Kostensenkung. Gleichzeitig sind die Krankenhäuser von Lieferabrissen betroffen, wodurch eine zeitweise, punktuelle Unterversorgung mit Medizinprodukten eintritt: interner Kostendruck und externer Preisdruck steigen.

 

Vor dem Hintergrund dieser Dilemma-Situation setzte sich Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff in seinem diesjährigen Vortrag auf dem Hauptstadtkongress (21.- 23. Mai 2019) in Berlin mit der Frage auseinander:

 

„Digitalisierung des Beschaffungsmanagements: Was ist möglich, was ist sinnvoll und was bringt es?"

  • Anhand von konkreten Beispielen zeigte von Eiff auf, wie z.B. durch Einsatz von 3D-Drucker-Technologie in der Orthopädie das Patienten Outcome verbessert und kostenintensive Komplikationen vermieden werden.
  •  Digitale Anwendungen im Bereich der Versorgung mit klinischen Textilien reduzieren die Kosten und erhöhen die Versorgungssicherheit.
  • Die Unterstützung von Logistikprozessen durch Smart Cabinets und RFID-Technologie führt zur Entlastung des Pflegepersonals von logistischen Aufgaben und ermöglicht eine Reduktion der Umläufe sowie eine Verringerung des Lagerraums.

Die zukünftigen Herausforderungen für das Beschaffungsmanagement sieht Professor von Eiff in der Aufgabe, einerseits das Portfolio der eingesetzten Medizinprodukte zu standardisieren, andererseits aber eine wirksame Strategie gegen Lieferabrisse zu realisieren.

Der Workshop wurde moderiert von Bruno G. Wernitzer (Uni-Klinikum Augsburg). Weitere Input-Vorträge lieferten Dr. Christoph Hoppenheit (Uni-Klinik Münster), Andreas Lange (Klinikum Südostbayern, Traunstein), Jürgen Möller (PVS pria GmbH, Mühlheim/Ruhr) und Sabine Fahl (Mühlenkreiskliniken, Minden).



Innovation and Quality Management in POCT

Health-i-Care vertreten auf dem 7. Internationalen Kongress „Molecular Diagnostics Europe“, 06. bis 09. Mai 2019, Lissabon

Auf Einladung des Cambridge Healthtech Institute (Boston) nahm Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff am 7. International Molecular Diagnostics Europe in Lissabon teil. Er leitete die Session „Point-of-Care Diagnostics: Innovation and Quality Systems in POCT“ als Chairperson und hielt einen Vortrag zum Thema „Theragnostic and the Burden of Disease: How Misleading Reimbursement Systems Cause Avoidable Costs and Harm to the Patient.“ Gleichzeitig stellte er die “health-i-care”- Initiative sowie die Arbeit des Konsortiums 12 vor.

Dr. Claus Langer (Medizinisches Versorgungszentrum für Labormedizin, Essen) berichtete über die Anforderungen an des Qualitätsmanagements bei POCT-Anwendungen und machte insbesondere die Politik des Personalabbaus mit dem einzigen Ziel der Kostensenkung für die Qualitätsprobleme in der Versorgung mit labormedizinischen Leistungen verantwortlich.

Prof. Dr. Ute Neugebauer (Universitätsmedizin Jena und Leibnitz-Institut für Photonik-Technologie) stellte ein neues biophotonisches Verfahren (RAMAN Spectroscopy) vor, mit dessen Hilfe die Umlaufzeit zur Erstellung eines Resistogramms auf 90 bis 360 Minuten verkürzt werden kann. Dadurch wird es möglich, die Anzahl kalkulierter Antibiotikatherapien deutlich zu reduzieren und somit einer zunehmenden Resistenzbildung entgegenzuwirken.

 

Das Bild zeigt die internationalen Referenten der Point-of-Care-Session.

Prof. Dr. Ute Neugebauer, Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Dr. Nick Collier, Dr. Konstantinos Mitsakakis, Dr. Claus Langer, Dr. Holger Becker, Dr. Gyorgy Abel, Dr. Gerd H. Lütge (v.l.n.r.)



Leadership Forum am 10. April 2019

Führung von Krankenhäusern, Rehakliniken und Pflegeheimen steht im Spannungsfeld zwischen Finanzrestriktionen, Fachkräftemangel, Digitalisierung und Erwartungen von Mitarbeitern an familienfreundliche Arbeitsbedingungen.

 

Unter Leitung von Professor Wilfried von Eiff, Leiter des Centrums für Krankenhaus-Management (Uni Münster), berichten und diskutieren Manager aus der Gesundheitswirtschaft über Führungserfahrungen, Führungsherausforderungen und konkrete Maßnahmen.

 

Die Teilnehmer werden systematisch vertraut mit den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, die durch die Reformgesetzgebung und die „Neue Marktdynamik im Gesundheitswesen“ an Führung und Organisation des Medizinbetriebs gestellt werden. Besonderes Augenmerk gilt der Digitalisierung des Medizinbetriebs: durch die grundlegende Änderung von Arbeitsabläufen und Zusammenarbeitsformen, die Restrukturierung von Berufsbildern sowie veränderte Anforderungen an die Fach-, Sozial- und Kommunikationskompetenz werden Führungskräfte in besonderem Maß als „Change Manager“ gefordert.

 

Im Zentrum der Diskussion steht auch die Frage, inwieweit das Führungskonzept des „Magnet Nursing“ dazu beitragen kann, die Herausforderungen zu meistern.

  • Die Teilnehmer erfahren, welche Führungsinstrumente zur erfolgreichen Steuerung des klinischen Alltags einsetzbar sind und welche Grenzen einer Anwendbarkeit entgegenstehen.
  • Praktisch einsetzbares Führungswissen und Hinweise für zielführendes Führungsverhalten wird im interaktiven Dialog vermittelt.
  • Erfahrungsreflektion mit Führungskräften aus Krankenhäusern, die sich der Magnet-Initiative angeschlossen haben und bereits auf dem Weg zur Magnet-Akkreditierung sind.

Veranstaltungsort: Hotel NIKKO Düsseldorf

Wann: 10. April 2019, von 9.00 - 17.00 Uhr

Anmeldeschluss: 8. April 2019, 18.00 Uhr

 

Ausführliche Informationen finden Sie auch auf der Website von unserem Veranstaltungspartner I.O.E. oder im unten stehenden Flyer.

Anmelden können Sie sich hier.

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Führung in turbulenten Zeiten digitalen Wandels - Auf dem Weg zum Magnet-Krankenhaus
Führung in turbulenten Zeiten digitalen
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CKM Leadership Model

Herr Professor Dr. Dr. Wilfried von Eiff hat in der Management und Krankenhaus (3/2019) einen Beitrag über das CKM Leadership Model verfasst. Darin beleuchtet er die vielfältigen Herausforderungen, mit denen  Führung im Gesundheitswesen heutzutage konfrontiert ist. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bietet das CKM Leadership Model mit einem systemischen Lösungsansatz Hilfestellung.

 

Der Artikel kann unter nachfolgendem Link runtergeladen werden.

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CKM Leadership Model (MuK 3-2019).pdf
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Finanzinvestoren in der Medizin

Innovationstreiber und Finanzquelle oder Totengräber des Sozialstaats

Aus Sicht von Private Equity-Investoren (Finanzinvestoren) ist das Gesundheitswesen ein Wachstumsmarkt mit gesicherter Finanzierung und soliden Renditeerwartungen.

Staatlich verursachter Investitionsstau in Teilen unzureichende Vergütung in der Rehabilitation und Wachstumsperspektiven in der Pflege bewirken einen Finanzbedarf, der durch die Träger nicht gedeckt werden kann. PE-Fonds nutzen diese Finanzierungslücke in Verbindung mit der Chance, im hoch-fragmentierten Markt der Gesundheitsanbieter durch Konsolidierung Überrenditen zu erzielen.

In der von Anton Schmidt (Vorstandsvorsitzender der PEG Einkaufsgenossenschaft) moderierten Session diskutierten Experten aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens (Holger Baumann, Geschäftsführer Klinken der Stadt Köln; Prof. Herbert Rebscher, IGV Research; Dr. Johannes Schmidt-Topphoff, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Curagita AG; Dr. Gunther K. Weiß, COO Rhön Klinikum AG) über die Rolle von PE-Investoren.

Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff erläuterte in seinem Auftaktvortrag das Geschäftsmodell der PE-Fonds, skizzierte die typischen Maßnahmen der Fonds-Manager nach Übernahme eines Targets und bewertete die Vor- und Nachteile einer Zusammenarbeit mit Finanzinvestoren auch aus seiner eigenen praktischen Erfahrung.

Professor von Eiff machte deutlich, dass die Management-Philosophie des Shareholder Value für das Gesundheitswesen ungeeignet ist. Das magische Zieldreieck, das es aus seiner Sicht im Gesundheitswesen zu verfolgen gilt, besteht aus der Sicherstellung von medizinischer Qualität und Patientensicherheit, der Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen und der Erzielung langfristiger moderater Renditen zwecks Sicherung der Investitionsfähigkeit.



Versorgungssicherheit und Lieferabrisse

Maßnahmen zur Sicherung des Klinikbetriebs

Lieferengpässe in der Versorgung mit Arzneimitteln und Medizinprodukten häufen sich. Dabei sind alle Produktgruppen querbeet betroffen: Kanülen, OP-Sets, Redon-Flaschen, Katheter, Wundversorgungsmaterial, Infusionslösungen und Zirkular-Stapler.

Über Ursachen und Konsequenzen dieser Entwicklung berichtete Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff am 25./26. März 2019 auf dem Prospitalia-Kongress in Stuttgart. Darüber hinaus zeigte Professor von Eiff konkrete Möglichkeiten auf, um Lieferabrissen vorzubeugen. Dabei reichte sein Vorschlagskatalog von Rahmenvereinbarungen mit festen Abnahmemengen über Maßnahmen zur Verteilung des Lieferrisikos bis zum Lieferketten-Atlas.



Patterns to tackle AMR

Designing effective HAI prevention and control programs in Europe

29. Januar 2019, Brüssel

 

Im Auftrag der EHMA European Health Management Association nahm Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff (Centrum für Krankenhaus-Management) an dem Expertentreffen im Europäischen Parlament zum Thema “Infektionsprophylaxe und Infektionsmanagement teil und hielt einen Vortrag zum Thema “Effective HAI Prevention – The Theragnostic Dilemma and the Burden of Disease”.

 

Organisiert wurde die Veranstaltung vom ENSH European Network for Safer Healthcare mit dem Ziel, Forschungsinitiativen aus verschiedenen europäischen Ländern zu einem Erfahrungsaustausch zusammenzubringen sowie über die Wirksamkeit konkreter Aktionsprogramme zu diskutieren. Professor von Eiff berichtete über Ziele und Arbeitsschwerpunkte des Konsortiums 12 (Finanzierung von Theragnostik-Kosten) der Health-i-Care-Initiative, stellte Ursachen für vermeidbare Infektionen im deutschen Gesundheitssystem dar und stellte einen Maßnahmenplan für ein effektives Infektionsmanagement zur Diskussion.

 

Professor von Eiff forderte eine Sektor übergreifende Initiative zur Verbesserung der Infektionsprophylaxe und begründete dies mit seiner Feststellung, dass aufgrund von Fehlanreizen im Finanzierungssystem sowie aufgrund falscher Bewertungsansätze bei der Kalkulation von Kosten des Infektionsmanagements eine Screening-Lücke im niedergelassenen Bereich entstanden ist. Als Konsequenz ist festzustellen, dass etwa 92% der jährlich im Krankenhaus behandelten MRE-Fälle sogenannte „mitgebrachte Infektionen“ sind. Nur etwa ein Viertel der im Krankenhaus behandelten MRSA-Fälle wurde über ein prästationäres Screening erfasst.

Weiterhin fällt auf, dass der Anteil nosokomialer Infektionsfälle in Rehabilitationskliniken mit etwa 23% deutlich höher ist wie im Krankenhaus (zirka 8%): ein Zeichen für eine steigende Krankheitslast durch Infektionen im Rehabilitationssektor, ausgelöst durch mangelhaftes Screening und mangelhafte Behandlung (Eradikation) in den vorgeschalteten Versorgungssektoren.

 

Professor von Eiff fordert u.a. die Ausweitung des prästationären Screenings, die ganzheitliche Vergütung von Diagnose- und Therapiekosten bei nosokomialen Infektionen („Theragnostik-Vergütung“), Erhöhung der Anzahl von Einzelzimmern, Aufnahme von Kosten des Infektionsmanagements in die DRG-Kalkulation und die Schaffung von Anreizen zur Präzisierung des MRE-Screenings im niedergelassenen Bereich.



CKM visits EHMA in Brussels

On 29th January 2019, the CKM represented by Professor von Eiff and Ms Susanne Elze visited EHMA in Brussels. Professor von Eiff presented to the EHMA, a range of services of the CKM along with their available forms of support. In addition, organisational and detailed questions about the 35th EHMA Annual Conference (17th – 19th June 2019, Espoo, Finland) were discussed. During the Annual Conference a session about infection management will take place. This session will lead the CKM within the “Health-i-care” project, and has already been initiated by Ms Elze during her 3-month project work at the EHMA in 2018.

On the same day, an event about infection management titled "Infection prophylaxis and infection management" took place in the European Parliament. Professor von Eiff was invited by the EHMA as a speaker to speak about "Effective HAI Prevention - The Theragnostic Dilemma and the Burden of Disease". The event was organised by the European Network for Safer Healthcare (ENSH). More information about the event and the lecture by Professor von Eiff can be found here.

l.t.r.: Michele´ Calabro; Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff; Kristien Arts, PhD; Federica Magheri
l.t.r.: Michele´ Calabro; Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff; Kristien Arts, PhD; Federica Magheri
Professor von Eiff in the European Parliament, speaking about “Effective HAI Prevention”
Professor von Eiff in the European Parliament, speaking about “Effective HAI Prevention”


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9. Westfälisches Health Management Forum - Infektionsmanagement
FOM MS 9. Westf Health Management Forum
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Health-i-care auf dem Molecular Diagnostics Europe, 22. – 24. Mai 2018, Lissabon


Organisiert vom Cambridge Healthtech Institute fand im Mai 2018 in Lissabon der in der Diagnostik-Fachwelt renommierte Jahreskongress Molecular Diagnostics Europe statt. Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff leitete als Vorsitzender den Veranstaltungsteil „Digital Health and Hospital 4.0: The Role of POCT in a Digitalized Continuum of Care“ und hielt den Einführungsvortrag „Digitalization of Healthcare: The New Role of POCT“. In besonderer Weise ging er in seinem Vortrag auf den Theragnostik-Ansatz zur Refinanzierung von Maßnahmen zur Infektionsprävention ein.

 

Der von Professor von Eiff geleitete Workshop war mit internationalen Experten besetzt (v.l.n.r.): Joost van Woof (PhD, Den Haag), Prof. Dr. Sandra Buttgieg (University of Malta), Prof. Dr. Gyorgy abel (Lahey Hospital Massachusetts, USA), Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff (CKM, Universität Münster),  Dr. Stefanie Steinhauser (Universität Regensburg), Sarah Peuling (Center Health Services, Germany).


POCT-Anwendungen, so von Eiff, gewinnen im Bereich der Infektionsprävention an Bedeutung und es zahlt sich auch ökonomisch aus, in Screening und Antibiogramme zur Keimbestimmung zu investieren.



„health-i-care“ auf dem 8. Westfälischen Health Management Forum  Dortmund, 26. Juni 2018

„Management von Innovationen im Gesundheits- und Sozialwesen“

Steigerung der medizinischen Qualität, Verbesserung des Patienten-Outcome und Sicherung einer nachhaltigen Finanzierung gleichzeitig zu erreichen, ist die zentrale Herausforderung, vor der alle entwickelten Gesundheitssysteme in der Welt stehen. Erforderlich sind Innovationen in den Bereichen Medizin (Eingriffsverfahren), Technik, Infektionsbekämpfung (Labormanagement), Prozessorganisation und Finanzierung. Aber: Wie kommen Innovationen in das Gesundheitssystem? Welche Hindernisse stehen der Einführung innovativer Konzepte entgegen?  Welche Rolle spielen Anreiz- und Vergütungssysteme? Welcher Einfluss geht vom Gesetz- und Verordnungsgeber aus?

 

Welchen Stellenwert hat Change Management und welche konkreten Maßnahmen sind mit Change Management verbunden? Für die konstruktive Diskussion dieser und weiterer Fragen bot das 8. WHMF eine bewährte Informations- und Diskussionsplattform.

 

In seinem Eröffnungsvortrag stellte Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff dar, durch welche Merkmale Innovationen im Gesundheitsbereich gekennzeichnet sind, welche Innovationshindernisse den klinischen Alltag beeinträchtigen und inwieweit kontraproduktive Anreizsysteme die Einführung notwendiger Innovationen verhindern. Letzteres diskutierte Professor von Eiff u.a. an den Themen „Versorgung therapierefraktärer Wunden“ und „Lücken im Vergütungssystem für Infektionsprophylaxe“.  Er thematisierte das „Theragnostik-Problem“ als Phänomen das dazu führt, dass sinnvolle Maßnahmen zur prästationären sowie präoperativen Infektionsprophylaxe aus Kostengründen unterbleiben, weil Wirtschaftlichkeitsanalysen primär auf Basis von Out-of-Pocket-Berechnungen durchgeführt werden.